Felgschleudern an den Schaukelringen

Das Felgschleudern an den Schaukelringen ist ein tolles Element, wenn man als Turner zum richtigen Zeitpunkt die Hüftstreckung in die richtige Richtung ausführt und dies durch die seitliche Armführung unterstützt. Denn dann ist die Belastung im Schultergelenk und dessen Strukturen vergleichsweise gering - ein falscher Zeitpunkt und eine falsche Belastung sind jedoch schmerzhaft und können Verletzungen der Rotatorenmanschette hervorrufen. Die Vorübungen in der ruhigen Ausgangsposition ohne pendeln sollten nciht zuhäufig wiederholt werden, mit mehr Schwung wird die Shcleuderbewegung einfacher. Für das Schleudern an den Wettkampf-Ringen, als nicht an den Schaukelringen, kann im ersten Teil methodisch identisch vorgegangen werden.

Voraussetzungen für das Felgschleudern

  • Konditionelle Voraussetzungen: Schulterbeweglichkeit, ARW-Öffnung seitlich
  • Koordinative Voraussetzungen: Rhythmusfähigkeit, Orientierungsfähigkeit
  • Vorkenntnisse: runder Grundschwung, Einfelgen

Bewegungsbeschreibung

Die Turner*innen schwingen aus dem Grundschwung in den Felghang (Kipphang) auf. Im Rückschwung (Rückpendeln) öffnen die Turner*innen den Hüftwinkel in den Umkehrpunkt hinein. Dabei wird gleichzeitig der Arm-Rumpf-Winkel in der Form geöffnet, dass die Arme zur Seite  geöffnet werden. Die Beine werden beim Öffnen des Hüftwinkels sehr hoch (deutlich über die Waagrechte) nach hinten-oben geführt. Der gestreckte Körper schwingt so abwärts, dass die Füße rechtzeitig mit frühem Fußaufsatz wieder Kontakt mit dem Boden haben, so dass über einen doppelten Fußkontakt der Vorschwung eingeleitet werden kann.

Die Turner*innen achten auf eine deutliche Entlastung in der Schulter, die mit dem richtigen Zeitpunkt der Hüftstreckung, dem richtigen Winkel der Hüftöffnung und dem vollständigen Öffnen des Arm-Rumpf-Winkels einhergeht.

Lehrweg zum Erlernen des Felgschleuderns

Kennenlernen der Felgschleuderbewegung

Turner*innen gehen an den etwas unter standhohen Ringen in den Felghang.  Zwei Helfer*innen rechts und links greifen an der Schulter und der Oberschenkelvorderseite. Die Turner*innen öffnen schnellkräftig die Hüfte und schieben die Ringe zur Seite. Dabei achten die beiden Helfer*innen darauf, den Ringen auszuweichen. Die Helfer*innen tragen am Oberschenkel und unterstützen zur Entlastung an der Schulter. Da die Ringe sehr niedrig eingestellt sind, kann anschließend nicht weiter geturnt werden. Die Turner*innen landen entweder und lassen dabei die Ringe los, oder lassen die Ringe bereits kurz vor der Landung los (abspringen).

Kennenlernen des richtigen Zeitpunkts der Hüftstreckung

Wie eben turnen die Turner*innen an den niedrigen Ringen in den Felghang und werden von den Helfer*innen ins Pendeln gebracht. Bei jedem Rückschwung erhalten die Turner*innen ein akustisches Signal von außen für den richtigen Zeitpunkt der Hüftstreckung. Beim dritten Pendeln sollen die Turner*innen den Zeitpunkt selbst laut mitteilen.

Felgschleudern aus dem Pendeln

Wie eben turnen die Turner*innen an den niedrigen Ringen in den Felghang und werden von den Helfer*innen ins Pendeln gebracht. Beim dritten Rückschwung öffnen die Turner*innen schnellkräftig des Hüftwinkels (Beine deutlich über die Waagrechte) und schieben gleichzeitig zur Entlastung der Schulter die Ringe nach außen.

Die Helfer*innen rechts und links greifen an der Schulter und der Oberschenkelvorderseite. Sie achten darauf, den Ringen auszuweichen. Die Helfer*innen tragen am Oberschenkel und unterstützen zur Entlastung an der Schulter. Die Turner*innen landen entweder und lassen dabei die Ringe los, oder lassen die Ringe bereits kurz vor der Landung los (abspringen).. Dies sollte aber nur im Notfall, wenn die Bewegung nicht geklappt hat und die Gefahr eines unkontrollierten Sackschwungs besteht, gemacht werden. Die Turner*innen sollen sich nicht an das Loslassen gewöhnen.

Felgschleudern nach Einfelgen und Zwischenschwung

Bei diesem Übungsschritt turnen die Turner*innen an den standhohen Ringen. Aus dem Vorschwung wird eingefelgt. Im Felghang einmal zurück und vorpendeln, um beim zweiten rückpendeln die Hüfte schnellkräftig zu Öffnen und gleichzeitig den Arm-Rumpf-Winkel zu öffnen.

Die Helfer*innen sichern die Abschwungbewegung um im Falle eines Sackschwungs den Schwung an der Hüfte (Oberschenkelvorderseite) abbremsen zu können. Die Füße nehmen  rechtzeitig für den Vorschwung wieder Bodenkontakt auf.

Die Turner*innen können ggf. abspringen, anstatt die Füße aufzusetzen. Dies sollte aber nur im Notfall, wenn die Bewegung nicht geklappt hat und die Gefahr eines unkontrollierten Sackschwungs besteht, gemacht werden. Die Turner*innen sollen sich nicht an das Loslassen gewöhnen.

Felgschleudern nach Einfelgen

Wie eben, nur ohne Zwischenschwung im Felghang.

Video

Das Video stammt von Neil van Bentem an der Uni Münster.

Tags: Gerätturnen

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