- organisierte Bewegungsangebote zu initiieren und zu betreuen,
- bestehende Bewegungsangebote für Kinder zu sichern und weiter zu entwickeln,
- neue Bewegungsräume und Bewegungszeiten für Kinder zu schaffen,
- normfreie Entscheidungsräume für Kindern zur Verfügung zu stellen,
- Übungsleiter für diese wichtige Aufgabe zu qualifizieren und betreuen sowie die Rolle des Bewegungsanwaltes für Kinder aktiv zu gestalten.
- Mitmachen steht für den Gemeinschaftsaspekt und den sozialen Bezug.
- Bewegen steht für den Gesundheitsaspekt und die motorische Grundlagenausbildung.
- Spielen steht für den Spaßaspekt und für die Freude durch gemeinsame Aktion.
- Erleben steht für den Aspekt Vielfalt in der Entwicklung der Persönlichkeit.
- Üben steht für die Ausprägung von Fertigkeiten und Fähigkeiten.
- Können steht für eine erlebnisorientierte Subsummierung aller Einzelinhalte , die das Kinderturnen ausmachen und von anderen Angeboten unterscheiden und zu einer Stärkung der Persönlichkeit des Kindes führen.
Kinderturnen ist die „Kinderstube des Sports“
Ziele des Kinderturnens
Kinderturnen bietet allen Kindern die Möglichkeit, sich sportlich zu bewegen. Bewegung vermittelt Emotionen. Dabei sollen die Kindern durch Spaß an der Bewegung an den Verein gebunden werden, denn die dadurch hervorgerufenen Emotionen ermöglichen es, die Grundlage für ein lebenslanges Sporttreiben zu legen.
Um dies zu erreichen, sollen im Kinderturnen die verschiedenen Sinnrichtungen, unter denen Sport getrieben werden kann, integriert und den Kindern die vielen sich bietenden Möglichkeiten gezeigt werden. Ziel muss es aber auch sein, den Kindern bezogen auf den von ihnen gewählten Schwerpunkt Handlungsfähigkeit für verschiedene Situationen im Sport zu ermöglichen, damit sie sich später besser in der weitläufigen Sportlandschaft zurechtfinden.
Bewegen steht dabei als die zentrale Botschaft für die motorische Grundlagenausbildung und dem damit verbundenen Gesundheitsaspekt. Über die im Kinderturnen erwerbbaren sportmotorischen Fähigkeiten werden die Voraussetzungen für die später zu entwickelnden sportartspezifischen Fertigkeiten in besonderer Weise berücksichtigt.
Organisationsformen des Kinderturnens
Das Kinderturnen, das von den Vereinen angeboten wird und das den größten Anteil insgesamt ausmacht. Er zeichnet sich durch einen geringen Mitgliedsbeitrag aus und bietet verschiedenen Schwerpunkten wie gesundheitsorientiertes Kinderturnen, wettkampforientiertes Kinderturnen und spielerisch orientiertes Kinderturnen, eine Plattform. Damit bildet der Verein die ideale Ausgangsbasis für alle Kinder, die sich sportlich bewegen wollen.
Des weiteren sind die Kindersportschulen (KISS) zu nennen, die mit einem gegenüber dem normalen Vereinsbeitrag höheren Beitrag auch eine erhöhte Qualität des Kinderturnens bieten. Allein durch die Beschränkung der Gruppengröße wird diese Aussage untermauert. Den speziell geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht auf freiwilliger, sondern professioneller, sprich bezahlter Basis arbeiten, steht ein umfangreicher Lehrplan für ihre Arbeit zur Verfügung, der für alle anerkannten Kindersportschulen verbindlich ist. Auch die Kindersportschulen bieten allen drei Schwerpunkten des Kinderturnens eine Plattform, so dass hier ebenfalls alle Kinder den für sie richtigen Weg finden können.
Die schulische Ganztagesbetreuung, in Anlehnung an den Grundschulsport, ist derzeit noch im Aufbau. Ziel ist es, hier ebenfalls die verschiedenen Schwerpunkte des Kinderturnens aufzugreifen, die Umsetzung ist jedoch im Moment zumindest in Baden-Württemberg noch nicht so einfach, wie es in anderen Bundesländern bereits der Fall ist. Gerade das Kinderturnen bietet hier eine ideale Möglichkeit, den Kindern eine ansprechende und motivierende Zeit im Rahmen der Ganztagsbetreuung zu ermöglichen.
Quelle:
Tipps
- Lange, S. (2015). Turnen in der Primarstufe. Schorndorf: Hofmann. [mehr]
- Rahmenlehrplan Kinderturnen - Badischer Turner-Bund e.V. und Schwäbischer Turnerbund e.V. (2014). Kinderturnen. Bildung und Bewegung - von Anfang an. Rahmenlehrplan.